Zur Verbesserung der Qualität der Basismaßnahmen bei Reanimationen innerhalb der Klinik wünscht sich die Abteilung für Kinderintensiv - und Notfallmedizin fest installierte Puppen, an denen ein personifiziertes Reanimationsprogramm für 300 Mitarbeiter eingerichtet wird, die somit im Haus ihre Reanimationsqualifikationen immer wieder üben und auffrischen können.
Körperliche und geistige Behinderungen, die aus dem Atem-Kreislaufstillstand eines Kindes resultieren, sind von außergewöhnlicher familiärer und gesellschaftlicher Bedeutung. Aktuelle Studien zeigen, dass die Qualität der pädiatrischen Reanimation häufig nicht die empfohlenen Standards erreicht. Die rechtzeitige Einleitung der lebenserhaltenden Basismaßnahmen und die korrekte Durchführung einer qualitativ hochwertigen Herz-Lungen- Wiederbelebung ist eine unumgängliche und verpflichtende Fähigkeit für professionelle Erstversorger. Qualitativ hochwertige Basismaßnahmen zeichnen sich durch die richtige Tiefe und Frequenz der Thoraxkompressionen, eine angemessene Entlastung des Brustkorbs und eine ausreichende Beatmung aus. Unterbrechungen müssen minimiert werden. Die Durchführung optimal durchgeführter Basismaßnahmen verbessert nachweislich das überleben von Kindern. Hierzu finden am Klinikum verpflichtende Basic Life Support-Kurse statt. Diese können alle 12-18 Monate wiederholt werden, da nicht mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Es ist aber auf der anderen Seite bekann, dass die Fertigkeiten nach einem Training spätestens nach 6 Monaten signifikant nachlassen.
An Hand von Studien mit dem Ziel der Verbesserung der Renaimationsqualität konnte gezeigt werden, dass zusätzliche "Just-in-Time"-Trainingseinheiten für Erstversorger zur Auffrischung der Reanimationsfähigkeiten den Erhalt der Fertigkeiten signifikant verbessern. Dieses wiederholt über das Jahr stattfindende Training bedeutet, dass ein Übungs-Manekin auf einem Wagen positioniert wird und für kurze 5 Minuten dauerende Auffrischtrainingseinheiten verwendet wird.
Das RQI-Programm (Resuscitation Quality lmprovement) der Firma Laerdal dient der Verbesserung der ReanimationsQualität. RQI basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Lerntechnologien und ermöglicht mit den beiden Simulations-Puppen Baby und Junior ein sofortiges Feedback der getätigten BLS-Leistungen. Vorteil dieser Art des Trainings ist, dass es hierfür keinen Trainer benötigt und die Mitarbeitenden die kurzen Einheiten dann absolvieren können, wenn es gerade passt. Hierzu soll der Wagen mit den Puppen und der Technologie in einem jedem Mitarbeitenden zugänglichen Raum positioniert werden.
Wir beantragen deshalb die Anschaffung des RQI-Euqipments (Wagen, Software, Baby-Puppe, Junior-Puppe), um ein innovatives Lernkonzept in der Haunerschen Kinderklinik für Pädiatrie und Kinderchirurgie etablieren zu können.
Für die geplante Durchführung des Projektes stehen keine innerklinischen Mittel zur Verfügung.
Kosten 39.073,00 Euro für 2 Jahre
Verein zur Unterstützung des
Dr. von Haunerschen Kinderspitals
Lindwurmstr. 4
80337 München
01 72 / 8 93 55 53
info@haunerverein.de