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Kryo-Workstation für die Bronchoskopie

Die flexible kryochirurgische Therapie wird seit vielen Jahren in der Medizin eingesetzt. Als klinische Routineanwendungen in der interventionellen Pneumologie im Erwachsenenbereich haben sich die Kryoextraktion (Entfernung von Fremdkörpern, Schleimpfropfen, Blutgerinnseln, nekrotischem Gewebe, Gewebetumoren (Wiedereröffnung von Atemwegen) und Biopsie) und die Kryodevitalisierung (Zerstörung von Gewebe durch die Anwendung extremer Kälte) gut etabliert.

In den Atemwegen kann der Gefrierprozess und somit die Biopsieentnahme visuell mit der Kamera des Endoskops verfolgt und kontrolliert werden. Durch die Entwicklung sehr kleiner Kryo-Sonden (Aussendurchmesser 1,1 mm) kann die Kryotherapie nun auch in der Pädiatrie eingesetzt werden und eröffnet neue Möglichkeiten in der interventionellen Kinderbronchoskopie.

Krankheitsbilder, die für die Intervention mit der Kryotherapie in Frage kämen, sind z.B. Mukoviszidose, post- Lungen-Transplantation, Bronchitis plastica, Fremdkörperaspirationen, unklare interstitielle Lungenerkrankung, kindliche pulmonale Tumore, narbige oder traumatische Stenosen im Atemweg.

Die Kryotherapie ist ein neues, interventionelles Verfahren, welches seit wenigen Jahren auch in der Pädiatrie mit großem Erfolg angewendet wird. Es schließt somit die Lücke zwischen konventionell chirurgischer Intervention und Anwendung von Lasertechnik. Wir könnten somit auch am Dr. von Haunerschen Kinderspital sämtliche interventionellen Therapien im Bereich der Kinderpneumologie und -bronchoskopie anbieten. Auch im Hinblick darauf, dass Lungentransplantationen bei pädiatrischen Patienten am LMU-Klinikum durchgeführt werden sollen. Diese Patienten benötigen regelmäßige Nachkontrollen nach erfolgter Transplantation mit Biopsie der transplantierten Lunge mit der Frage nach Abstossung des Organs.

Vorteile der Kryotherapie:

  • größere und qualitativ bessere Biopsiepräparate mit deutlich höherer Aussagekraft gegenüber den oft sehr kleinen transbronchialen Biopsien mit der Zange. Somit auch größere diagnostische Sicherheit.
  • im Vergleich zur Zangenbiopsie kein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko.
  • Entfernung von Fremdkörpern, die mit der Zange nicht gut gegriffen oder geborgen werden können.
  • keine Brandgefahr im Atemweg wie bei der Lasertherapie, die eine Sauerstoff-arme Umgebung benötigt. Die Patienten könnten auch mit höherer Sauerstoff-Zufuhr behandelt werden.

Wir möchten uns bei der Fritz und Thekla Funke-Stiftung mit Thomas und Andrea Hübner für die Übernahme der Kosten von: 13.263,89 Euro sehr, sehr herzlich bedanken!

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