Eine schöne Zusammenfassung in der Süddeutschen Zeitung über die Preisträger “Münchens ausgezeichnete Unternehmer”, die sich “als Zeichen gelebter Solidarität” für Soziales in unserer Stadt engagiert haben. Unserem (!) Blumen-Jozef, Preisträger in der Kategorie Kleinstunternehmer, der sich seit vielen Jahren für das Hauner engagiert, ist auch ein Abschnitt gewidmet!
Acht oder neun Jahre ist es her, da kam eine Frau, die nicht in München lebte, zum Blumenstand von Jozef Warmerdam am Goetheplatz. "Sie wollte Blumen kaufen für ein krankes Mädchen", erinnert er sich. Das Mädchen lag im Haunerschen Kinderspital, litt an Leukämie und bekam in der Klinik eine Chemotherapie. "Ich rede immer mit den Leuten", sagt Warmerdam. Der Frau versicherte er sein Mitgefühl und versuchte, sie zu trösten: "Ich sagte ihr, wenn sie wiederkommt, darf sie sich umsonst Blumen bei mir holen." Sie kam wieder, und Wochen später kam ein junges Mädchen im Rollstuhl zu ihm an den Stand, um sich für die Blumen zu bedanken. "Sie hatte keine Haare am Kopf." Seitdem schenkt Warmerdam einmal in der Woche Blumen für die Stationen der Kinderklinik. Und beschert Kindern, die dort oft lange Wochen verbringen müssen, mit liebevoll gebundenen Sträußen eine kleine Freude.
Das Schicksal der Kinder bewegt Warmerdam: "Wenn man selbst gesund ist, soll man das auch schätzen und andere unterstützen, den es nicht so gut geht." Da zähle jede Hilfe, "auch wenn es nur ein paar Blumen sind". Eigentlich wollte er nicht, dass darum irgendein Aufhebens gemacht wird. "Jeder tut doch ein bisschen was, ich möchte mich nicht hervorheben." Dass er, der selbst Vater zweier Kinder ist, mit seinen Sträußen den kleinen Patientinnen und Patienten Freude machen kann, "tut mir gut - und den Kindern tut es auch gut"."Unser Blumen-Jozef" heißt er bei Astrid Simader, Ergotherapeutin und Leiterin der Kulturinitiative im Kinderkrankenhaus. Gerade hat sie einen Riesenstrauß bei ihm abgeholt. Müssen Kinder ihren Geburtstag im Krankenhaus verbringen, erkundigt er sich bei ihr nach der Lieblingsfarbe, um einen passenden Strauß zu binden. "Ein Highlight, den Kindern und ihren Mamas hilft das ganz viel", die Station wirkt gleich viel freundlicher. "Seine Blumen bringen ein Stück Natur ins Krankenhaus." Das hilft über schwierige Zeiten hinweg, wenn die Kinder, wie im Winter oder bei schweren Erkrankungen, kaum rauskommen.
Astrid Simader war es, die Warmerdam im vergangenen Jahr bekniete, sich für die Auszeichnung zu bewerben. Mit Erfolg: Sein Blumenstand darf sich nun mit dem Preis "Münchens ausgezeichnete Unternehmen" für die Kategorie "Kleinstunternehmen" schmücken.
Verein zur Unterstützung des
Dr. von Haunerschen Kinderspitals
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