Kinder leiden manchmal unnötig lange unter funktionellen gastroenterologischen Problemen wie schwere Verstopfung, schmerzhafte Stuhlentleerung, Stuhlinkontinenz, proktologischen Erkrankungen, chron. Bauchschmerzen, Sodbrennen, Erbrechen, unklare Schluckbeschwerden, Dysphagie oder andere Motilitätsstörungen der Speiseröhre. Oft wird nur sehr verzögert die richtige Diagnose gestellt und erst dann ergibt sich die Möglichkeit einer regelrechten Therapie und Erfolgsaussichten auf eine Verbesserung der Beschwerden.
Der wichtigste Baustein in der Abklärung solcher funktionellen Beschwerden ist die Funktionsdiagnostik mittels einer Manometrie. Der Begriff Manometrie bezeichnet die Technik einer Druckmessung in verschiedenen Organen. Durch die Untersuchung werden Störungen der Beweglichkeit (Motilitätsstörungen) des Magen-Darm-Trakts erfasst. Über einen dünnen Kunststoffkatheter, der eine Reihe von Kapillaren enthält werden Druckkurven der untersuchten Organe übermittelt. Hieraus können die Ursachen von Motlitäts- bzw. Koordinationsstörungen diagnostiziert werden. Folgende Techniken werden bei gastroenterologischen Beschwerden eingesetzt:
Die Anorektalmanometrie: Hier erfolgt eine Druckmessung im Bereich des Enddarmes und Beckenbodens. Mit der anorektalen Manometrie werden durch eine transanal eingeführte Sonde unter bestimmten Untersuchungsbedingungen {Schliessmuskel) und Rektum (Enddarm) gemessen.
Die Ösophagusmanometrie: Die Druckmessung der Speiseröhre erfolgt über eine dünne Sonde, die über die Nase bis in den Magen vorgeschoben wird. So kann die Speiseröhrenfunktion schrittweise in Ruhe und beim Schluckakt beurteilt werden um Schädigungen der neuromuskulären Strukturen im Sinne von Koordinationsstörungen der Muskulatur und des Schließmuskels der Speiseröhre oder Fehlfunktionen des Schluckaktes festzustellen. Die ösophagusmanometrie muss bei unseren Patienten (Kinder und Jugendliche) derzeit bei den Kollegen*lnnen der Erwachsenen Gastroenterologie im Klinikum Großhadern durchgeführt werden. Bei Kindern und Kleinkindern muss oh die Untersuchung wegen fehlender Kooperation des Kindes abgebrochen werden. Es wäre aber sinnvoll bei Kleinkindern und Kindern die Manometriesonde unter Narkose während der Magenspiegelung in der Speiseröhre zu platzieren und anschließend die Untersuchung durchzuführen. Wenn in unserer Kinderklinik die Manometrie der Speiseröhre möglich wäre könnte alles unter einem Dach in einem Aufenthalt erfolgen und zusätzlich würden die Kinder profitieren von einer kindgerechten Umgebung.
Für die Anschaffung dieses sinnvollen Gerätes benötigen wir Ihre Unterstützung, denn die Kosten sind recht hoch: 61.000 Euro
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Dr. von Haunerschen Kinderspitals
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